Am 14.10. stand für unsere drei aktiven Mannschaften die 3. Runde der Saarländischen Mannschaftsmeisterschaften an.
Unsere 1. Mannschaft musste auswärts gegen den Aufsteiger Aljechin Emmersweiler antreten. An 7 Brettern waren wir deutlich favorisiert, nur unser Spitzenbrett Marlon Schäfer war seinem Gegner nominell etwas unterlegen. Es begann auch recht gut, bereits nach fünf Viertelstunden Spielzeit konnte Reinhard Reichel, heute an Brett 6, die Gratulation seines Gegners entgegennehmen. Nur 10 Minuten später war auch an Brett 5 der Angriff von Rolf Grewenig nicht mehr zu parieren, und es stand 2:0 aus Riegelsberger Sicht. Allerdings hatte Cedric Chassard an Brett 4 nach einem Läuferopfer auf h7 gegen einen gewaltigen Angriff seines Gegners zu kämpfen, und Axel an Brett 2 hatte einen Bauern eingestellt und war in einem mehr als zweifelhaften Endspiel gelandet. Als sein Gegner gegen 18 Uhr plötzlich Remis anbot nahm er dieses Angebot an, nicht ohne sich zu vergewissern, dass der Rest des Kampfes gut für uns stand. Marlon hatte inzwischen in einer sogenannten Isolani-Stellung den dafür typischen Angriff entwickelt, es dauerte nicht mehr lange, und es stand 3,5:0,5 für uns. Cedric versucht inzwischen, etwas Gegenspiel zu entwickeln, aber sein König entkam dem Mattnetz nicht mehr. So musste er um kurz nach 6 seinen Brettpunkt in Emmersweiler lassen. An Brett 8 kam ein weiterer unserer Nachwuchsspieler, Moritz Ewerhardy, zum Einsatz, und er bewies Nervenstärke in einer sehr komplizierten Stellung. Eine sehenswerte Serie von Opfern und Einschlägen in die gegnerische Stellung bescherte ihm einen verdienten vollen Punkt und der Mannschaft den Gesamtsieg. Es dauerte noch eine weitere halbe Stunde, ehe nahezu zeitgleich Michael Schwindling an Brett 7 und Hans Jürgen Alt am 3. Brett in ihren Partien im Endspiel die vollen Punkte zum insgesamt auch in dieser Höhe verdienten 6,5:1,5 Auswärtssieg beisteuerten.
Riegelsberg 2 hatte Heimrecht und begrüßte die Schachfreunde aus Wadgassen-Differten. Unser Gegner war an fünf Brettern stärker aufgestellt, wir waren nach der unglücklichen Niederlage in Runde 2 jedoch hochmotiviert, dieses Mal nichts anbrennen zu lassen und fest entschlossen, die beiden Mannschaftspunkte zu erkämpfen. Nach 90 Minuten Spielzeit sah es allerdings gar nicht gut aus: außer Andreas Röhrig an Brett 1 standen alle anderen unter mächtigen Druck. Barbara Alt, an Brett 8 musste so in leicht schlechterer Stellung das Remisangebot ihres Gegners ablehnen und versuchte alles, um einen vollen Brettpunkt für die Mannschaft zu sichern. Mit dieser Einstellung kämpfte die ganze Mannschaft an diesem Nachmittag. Jörg Bröder sicherte als erster einen halben Brettpunkt für Riegelsberg. Walter Volkmar war in einen fürchterlichen Königsangriff geraten und trotz recht aussichtsloser Stellung kämpfte er weiter. Auch Marcus Zappen warf sein ganzes schachliches Können in die Waagschale, um trotz materieller Nachteils im Spiel zu bleiben. Nach etwas mehr als drei Stunden Spielzeit waren aber alle Bemühungen von Barbara vergeblich: sie hatte einen Läuferspieß auf ihr Turmpaar übersehen und konnte ihrem Gegner nur noch zum Sieg gratulieren. Andreas hatte zwischenzeitlich eine ganze Mehrfigur und frustriert gab seine nominell deutlich stärkere Gegnerin auf. Christoph Büch hatte auch ein Remisangebot abgelehnt und alles daran gesetzt einen ganzen Brettpunkt zu sichern. Aber auch er musste sich letztendlich mit einem Remis begnügen. Kurz vor 19.00 Uhr stand es 2:2. Ein Blick über die laufenden Spiele verhieß wenig Gutes: Marcus und Walter standen beide mit dem Rücken zur Wand, Helen Weinmann an Brett 6 hatte eine Remisstellung auf dem Brett und Senior Arno Schampel hatte eine schwierige Stellung zu bearbeiten. Innerhalb einer Viertelstunde sollte dann aber alles entschieden sein: Walter konnte in einer völlig desolaten Stellung mit einem Läuferspieß einen ganzen Turm gewinnen. Seine Gegnerin war daraufhin so aus dem Konzept, dass sie auch noch eine Leichtfigur einstellte und die Partie verloren geben musste. Seniorin Helen nutzte ihre Spielerfahrung und einen kleine Fehler ihres Gegners zum Sieg. 4:2 für Riegelsberg nach vier Stunden Spielzeit; Marcus gab sich noch geschlagen, nachdem klar war, dass Arno das Remis nicht mehr zu nehmen war. Mit einem denkbar knappen 4,5:3,5 konnte Riegelsberg 2 zwei ganz wichtige Mannschaftspunkte erkämpfen!
Riegelsberg 3 musste zum Auswärtsspiel zum Spitzenreiter nach St. Ingbert fahren. Die Mannschaft musste Moritz Ewerhardy an die 1. Mannschaft abgeben, und da sich kein Ersatzspieler fand, konnte sie nur mit sieben Spielern antreten. An sechs Brettern war der Gegner zudem noch deutlich stärkerer aufgestellt; einzig Jasmin Hagner hatte ein etwa gleichstarkes Gegenüber. Als erstes musste Carsten Chassard bereits nach einer Stunde seinem spielstarken Gegner die Hand zum Sieg reichen. Emily Fuchs zeigte wie bereits in beiden vorausgegangenen Runden ein gutes Spiel und konnte lange ihrem spielerfahrenen Gegnern Paroli bieten. Sie verpasste die Chance zu remisieren und musste sich nach langem Kampf geschlagen geben. Steven Müller an Brett 1 verlor in einer sehr guten Stellung durch einen kurzen Moment der Unachtsamkeit einen Springer und damit die Partie. An Brett 6 zeigte Hans Werner Ewerhardy eine sehr starke Partie. Das Spiel forderte allerdings sehr viel Kraft, und so war es zwangsläufig, dass sein um 600 DWZ Punkte!! stärkere Gegner einen Fehler von Hans Werner zum Sieg nutzte. Stefan Fuchs-Marquedant konnte ein Remis für die Mannschaft erkämpfen. Jasmin Hagner hatte sich trotz Zeitnot eine gute Stellung heraus gearbeitet und konnte der Mannschaft ebenso ein Remis sichern. An Brett 1 setzte Alexander Groß seine Erfolgsserie in dieser Saison fort. Obwohl er früh unter Druck stand, kämpfte er sich ins Spiel zurück, und nachdem sein Gegner sein Remisangebot gegen 18.00 Uhr ablehnte, kniete er sich erneut voll in die Partie und nach weiteren zwei Stunden Spielzeit konnte er sich und der Mannschaft einen vollen Brettpunkt sichern. Allerdings musste sich die Mannschaft insgesamt mit 6:2 geschlagen geben, eine deutliche Niederlage, die in Anbetracht der Stellungen doch etwas zu hoch aus gefallen ist.