Am 4 Januar stand für unsere drei aktiven Mannschaften nach der Weinachtspause die 6. Runde an.
Riegelsberg 3 musste in Alsweiler bei den Schachfreunden Alsweiler-Marpingen antreten. Nominiell wartete hier ein sehr stark aufgestellter Gegner auf uns. Nachdem in den vorausgegangenen Runden die Mannschaft schon den ein oder anderen Brettpunkt hat liegen lassen war klar: nur ein Sieg kann die Aufstiegsträume noch am Leben erhalten. So waren unsere Spieler auch nicht traurig, dass der Gegner kurzfristig zwei Spielerausfälle hatte und nur mit sechs Spielern antrat. Hans Werner Ewerhardy und Klaus Mahler gewannen so kampflos; bereits zu Spielbeginn führten wir somit mit 2 Brettpunkten. Nach einer Stunde Spielzeit hatten sich Carsten Chassard und Barbara Alt eine super starke Stellung heraus gespielt und ihre Brettpunkte schienen schon so gut wie gesichert. An den vorderen vier Brettern war noch alles offen. Als erstes beendete unser Nachwuchsspieler Moritz Ewerhardy in Absprache mit dem Mannschaftsführer nach knapp drei Stunden Spielzeit sein Spiel mit einem Remis. Mit dem Remisangebot sicherte er der Mannschaft in Zeitnot einen halben Brettpunkt. Zwischenzeitlich hatte Barbara ihre weißen Steine alle auf auf den gegnerischen König ausgerichtet, der Sieg schien greifbar nah. Eine einzige Unkonzentriertheit nutzte der Gegner sofort aus und gewann mit einer Springergabel die Dame und somit das Spiel. Fast zeitgleich wurde Carsten trotz materieller Überlegenheit auf der a-Linie Matt gesetzt. So stand es plötzlich völlig unerwartet 2,5:2,5.
Unser Youngster Cedric Chassard stand zwischenzeitlich in einem Bauernendspiel, Emily Fuchs hatte sich einen klaren Vorteil herausgespielt und Stefan Fuchs-Marquedant hatte ein Turmendpiel mit Minusbauer. Angesichts des knappen Spielstandes schien dann das Remisangebot von Cedric an Brett 1 etwas unglücklich. Kurz nach 18.00 Uhr stand es nun 3:3. Alle Augen richteten sich auf die beiden letzten Paarungen. Stefans Gegner konnte seinen leichten Vorteil nicht nutzen; zu dem stellte er seine beiden Türme sehr passiv und Stefan gelang es mit beiden Türmen auf der 2. Reihe einzubrechen.
Emily hatte zwischenzeitlich ihren Vorteil schön ausgebaut und als sie mit einem Läuferspieß noch die Qualität gewann gab ihr Gegner fustriert auf. An Brett vier konnte Stefan den Turmantausch erzwingen und nach einer weiteren ¼ Stunde stand der Sieg auf seiner Seite. So hatten wir am Ende mit Glück 5:3 gewonnen und konnten beide Mannschaftspunkte mit nach Hause nehmen.
Als Favorit fuhr unsere Erste nach Wadgassen zu den dortigen Schachfreunden. Während Marlon Schäfer und Fritz Klicker an den beiden Spitzenbrettern sowie Steven Müller an Brett 8 auf etwa gleich starke Gegner stießen, waren die Bretter 3 bis 6 mit Axel Franken, Hans Jürgen Alt, Reinhard Reichel und Michael Schwindling favorisiert. Nur Ronny Heisel an Brett 7 hatte es mit einem besser gewerteten Gegner zu tun. Eigentlich begann der Kampf auch ganz gut, nur Hans Jürgen kam schlecht aus der Eröffnung. Steven hatte schnell 2 Bauern gewonnen, und auch Reinhard hatte eine schöne Druckstellung aufgebaut. So nahm Marlon nach 1 1/2 Stunden ein Remisangebot an. Axel wollte aus einer schönen Kombination einen Tick zu viel und musste nach einem unerwarteten Zug seines Gegners in ein Remis einwilligen. Glücklicherweise verzichtete der Gegner von Hans Jürgen auf jeden Gewinnversuch, aber von 2 Favoriten kam damit nur ein Punkt, und Minuten nach dem 3. Remis musste Ronny seinen Widerstand aufgeben, die Gastgeber führten 2,5:1,5. Und es kam noch schlimmer, Stevens Dame hatte plötzlich mitten auf dem Brett kein Feld mehr, und auch diese Partie ging auch verloren. Reinhard hatte seinen ebenfalls erfahrenen Gegner lange unter Druck gesetzt, aber der Freibauer, auf den er seine Hoffnung gesetzt hatte, erreichte sein Ziel schließlich doch nicht, und in einem völlig ausgeglichenen Endspiel musste er schließlich in die Punkteteilung und damit den 4. Brettpunkt für Wadgassen einwilligen.
Einmal mehr kämpfte Michael in nur leicht besserer Stellung, aber bei vollem Brett so lange, bis er in die gegnerische Stellung eindringen und einen Bauern erobern konnte. Er wickelte gekonnt in ein Turmendspiel ab, in dem er den Gegner vor die Wahl stellt, sich völlig passiv zu stellen oder in ein Bauernendspiel abzuwickeln. Der Gegner entschied sich für die 2. Möglichkeit, aber Michael ließ natürlich nichts mehr anbrennen und sicherte nach 5 Stunden der Mannschaft wenigstens das Unentschieden.
Mit weniger Glück spielte Riegelsberg 2 zu Hause gegen Saarbrücken. Nominiell waren wir leicht favorissiert. Nach knapp drei Stunden Spielzeit hatten Elisabeth Alt und Walter Volkmar ihre Brettpunkte nach zäher Gegenwehr ihrer Gegner gesichert.
Arno Schampel und Helen Weinmann dagegen mussten sich beide jungen aufsstrebenden Nachwuchsspieler beugen und verloren. Als dann auch noch Ernst Groß sich mit einem Remis begnügen musste nahm das Unglück seinen Lauf: auch Christph Büch verlor gegen einen jungen Kaderspieler und Saarbrücken ging mit 3,5:2,5 in Führung. Andreas Röhrig und Marcus Zappen hatten sich eigentlich gute Stellungen herausgespielt aber fast zeitgleich stellten beide! einen Turm ein und besiegelten damit die deutliche 2,5:5,5 Niederlage.