Am Sonntag, den 1. Oktober stand die 2. Runde der Vereinsmeisterschaft an. Riegelsberg 2 musste zum Auswärtsspiel nach Schwalbach, Riegelsberg 1und Riegelsberg 3 dürften beim Heimspiel Heusweiler und Bexbach begrüßen.
Die Mannschaft von Schachclub Schwalbach war gegen unsere Spieler der 2. Mannschaft leicht favorisiert. Nach der Niederlage in Runde 1 wollte die Mannschaft diesmal ihre Chancen besser nutzen und punkten. Aber auch an diesem Sonntag war das Glück nicht auf Riegelsberger Seite. Bereits im 10. Zug stellte Mannschaftsführer Andreas Röhrig einen Turm und damit die Partie ein. Auch Robert Gimber übersah einen Spieß und verlor eine Figur. Zwischenzeitlich sollten zwar Jörg Bröder und Walter Volkmar ihre Brettpunkte sichern und auch Christoph Büch konnte an Brett 2 remisieren. Nachdem aber Marcus Zappen und Arno Schampel auch verloren war das Mannschaftsspiel zu Gunsten von Schwalbach entschieden. Wie in Runde 1 kämpfte Ernst Groß wieder lange Zeit um seinen Brettpunkt. Am Ende kam der glückliche Sieger aber aus Schwalbach und Riegelsberg 2 musste mit einer schmerzlichen 5,5:2.5 Niederlage heimfahren
Riegelsberg 1 empfing wiederum „ohne 3“ die Gäste von Réti Heusweiler. Eigentlich hatte auch Thomas Wannemacher diesen Tag für seine Familie eingeplant, aber nach einem (glücklicherweise glimpflichen) Fahrradunfall von Reinhard Reichel sprang er noch kurzfristig ein. So konnte die Mannschaft wenigstens mit 7 Spielern antreten, musste aber von Anfang an einem 0:1 Rückstand aufholen. Wir waren trotzdem optimistisch, an 6 der 7 Bretter waren unsere Spieler mehr oder weniger deutlich favorisiert. Es begann gut für das Team, Ronny Heisel konnte bereits um 16:20 Uhr ausgleichen. Leider konnte Axel Franken, am Spitzenbrett eigentlich nominell überlegen, mit den schwarzen Steinen nicht genügend Spannung in die Partie bringen und musste gegen 5 Uhr in ein Remisangebot einwilligen. Steven Müller am 8. Brett spielte verwegen auf Leben und Tod, es war an ihm eine Dreiviertelstunde später, uns erstmals in Führung zu bringen.
Hans Jürgen Alt, am 4. Brett ebenfalls Favorit, unterlief am Partieanfang ein heftiger positioneller Fehler, und seitdem kämpfte er mit dem Rücken zur Wand. Nach einer Ungenauigkeit seiner Gegnerin gelang es ihm endlich, seinen König im Endspiel ins Zentrum zu führen, aber mehr als ein halber Punkt war auch für Ihn nicht mehr drin, sodass es um 18:15 Uhr 3:2 stand. Deutlich favorisiert ging auch Rolf Grewenig ans 5. Brett, mutig opferte er einen Bauern in der Eröffnung, konnte daraus aber keinen Vorteil erzielen, seine Gegnerin spielte stark, und er musste sich im Endspiel sogar heftig wehren, am Ende stand auch hier nur ein halber Zähler auf dem Spielbericht. An Brett 6 saß Michael Schwindling als einziger Riegelsberger einem stärkeren Gegner gegenüber. Seit geraumer Zeit kämpfte er mit einer Qualität weniger, aber einem weit vorgeschobenen Freibauern, und es grenzte an ein Wunder, welche taktischen Möglichkeiten er immer wieder in einer einfach erscheinenden Stellung fand. Aber irgendwann wurde der Springer beherrscht, und es blieb ihm nichts anderes, als nach fünfeinhalb Stunden seinem Gegner die Hand zum 3,5:3,5-Ausgleich zu reichen. Thomas Wannemacher, heute am 2. Brett, kam erst mit fast einer Stunde Verspätung und ohne Vorbereitung, aber es war wieder einmal fantastisch, was er auf das Brett zauberte. Ein Damenopfer brach seinen Leichtfiguren Bahn zum gegnerischen König, und immer, wenn man geglaubt hatte, Sein Gegner habe eine Verteidigung gefunden, packte er eine neue Überraschung aus. Aber dann fehlte ihm die anfangs verlorene Zeit, durch ein Rückopfer der Dame konnte sein Gegner in ein Endspiel mit Qualität gegen 2 Bauern abwickeln. Trotz aller Bemühungen konnte Thomas keinen Bauern entscheidend mobilisieren und musste um kurz vor 9 in ein Remis und damit zum 4:4 Endstand einwilligen.
Bei Riegelsberg 3 mussten an diesem Spieltag sechs Stammspieler!! ersetzt werden: Unsere Nachwuchsspieler Cedric Chassard und Emily Fuchs nahmen an den Deutschen Ländermeisterschaften in Hannover teil und wurden von Carsten Chassard begleitet. Die Herbstferien war die Spielabsage von Moritz und Hans Werner Ewerhardy geschuldet. Zuletzt musste auch Brett 8 mit Jasmin Hagner krankheitsbedingt umbesetzt werden. Ein verlässlicher Pool von Ersatzspielern war es aber zu verdanken, dass wir mit 8 Spielern antreten konnten. An Brett 8 spielte unser erst neunjähriger Nachwuchsspieler Konstantin Blass. Er übersah bereits in der Eröffnung eine Mattdrohung und so lag die Mannschaft früh 0:1 hinten. Mannschaftsführer Stefan Fuchs- Marquedant konnte aber zwei Stunden später seinen materiellen Vorteile in einen schönen Sieg verwandeln und damit ausgleichen. Nur wenige Minuten später nutzte unsere Ersatzspielerin Katharina Weiten die offene Königsstellung ihres Gegners zum Sieg. Unsere Senior Klaus Mahler unterstützte an dem Spieltag an Brett 6. Er hatte sich deutliche Vorteile herausgespielt und alles deutet auf einen Sieg; leider hatte Klaus im Mittelspiel etwas die Zeit aus dem Auge verloren und musste daher wegen Zeitüberschreitung nach knapp drei Stunden Spielzeit seinem Gegner den Brettpunkt überlassen. Zwischenzeitlich hatte sich Barbara Alt zwei Mehrbauern gesichert und konnte so mit ihrem Brettpunkt zum 3:2 erhöhen. Aber die Freude über die Mannschaftsführung sollte nicht lange anhalten. Franz John, Ersatzspieler an Brett 7, übersah eine Springergabel auf König und Turm und verlor.
An Brett 1 spielte Hans Gliem nach einer längeren „Auszeit“ wieder mit. Er hatte einen Bauern geopfert um in Spielvorteil zu kommen. Sein Gegner fand aber sehr gute Züge, so dass wir auch diesen Brettpunkt dem Gegner überließen. Nun lag es an Elisabeth Alt den Mannschaftspunkt zu sichern. Sie zeigte eine beeindruckende Partie gegen einen aufstrebenden Nachwuchsspieler von Bexbach. Im Turmendspiel mit einem Mehrbauern ergaben sich viele Remis Möglichkeiten und das wäre der Mannschaftssieg für Bexbach gewesen). Elisabeth kämpfte fast sieben Stunden bis kurz vor 22.00 Uhr bis sie den Turmabtausch erzwingen konnte und damit ihren vollen Brettpunkt zum 4:4 sicherte. Eine hervorragende spielerisch als auch kämpferische Leistung wurde mit einem Mannschaftspunkt belohnt; einen herzlichen Dank an alle unsere Ersatzspieler ohne die dies nicht möglich gewesen wäre.